10.09.2013

SCHOKOLADEN-BAISER

Der richtige Zeitpunkt kam heute. Nicht umsonst habe ich abgewartet, ihn zu testen. Den ominösen Cupcake aus Leila Lindholm's Cupcake-Rezeptbuch "Hello Cupcake!": Den Spitzhut-Cupcake. Einschüchternd perfekt und einzigartig präsentiert er sich auf dem Buchumschlag. Beim Lesen der Zubereitung kriegte ich weiche Knie und verschob den Versuch immer wieder auf später. Dann, wenn ich schon viele andere Sorten erfolgreich zubereitet hätte.
An Seite 75 wagte ich mich somit heute heran. Wovor ich Respekt hatte? Vor dem "Baiser". Dem gezuckerten Eischnee. Wie das entsteht? Mit einer Berg- und Talfahrt der Temperaturen:
Man trenne das Eigelb vom Eiweiss - 6 Eier an der Zahl. Das Eiweiss schlage man zusammen mit 650 Gramm (!) Zucker, etwas frischem Zitronensaft und Vanillearoma in einer Schüssel über siedendem Wasser. Man schlägt und schlägt, versucht sich die Hände nicht zu verbrennen, solange bis der Schwingbesen Spuren im Baiser hinterlässt. Anschliessend setzt man das Schlagen ohne siedendes Wasserbecken fort, da das Eischnee-Zucker-Gemisch abkühlen muss, ohne dabei an Bewegung zu verlieren. Beim Temperaturtest (Finger-Tauchen) wird einem der Wert des Entstandenen bewusst; mmmh!. Nach erster Beruhigung der Geschmacksempfindungen wird die Masse in den Spritzbeutel gefüllt und auf die vorgängig gebackenen und abgekühlten Schokolade-Cupcakes gespritzt. Schnell in den Kühlschrank damit.
Dann kommt der Clou. Schokolade schmelzen, leicht abkühlen lassen und die kalten Cupcakes mit Baiserhaube - diese sind mittlerweile hart - in die flüssige Schokolade tauchen. Gerade hinstellen, zurück in den Kühlschrank. Fertig.
Für heute ernenne ich die Spitzhut-Cupcakes zu meinen neuen Favoriten und habe noch vieles mit ihnen vor (oder sie mit mir): Nicht mit der Baiser-Menge übertreiben, den Rest muss ich sonst nur wieder zusammen mit der übriggebliebenen flüssigen Schokolade aufessen. Die Schokolade nicht zu früh schmelzen und abkühlen lassen, da sie irgendwann zu hart wird und nochmals geschmolzen werden muss. Die Baiserhauben noch vorsichtiger in die flüssige Schokolade tunken sodass die Spitzhüte spitz bleiben. Übung macht den Meister.
Das Resultat lässt sich dennoch sehen. Und schmecken? Tun sie sowieso. Danke, Leila!

(Das Making-of der Spitzhut-Cupcakes findest du auf meiner Facebook-Fanpage.)

Olivia's Spitzhut-Cupcakes à la Leila Lindholm.

2 Kommentare:

Schaer Pharma Team hat gesagt…

Eine grosse Sensation!!! :) Einfach köstlich, die ganze Firma hat jetzt zwar einen Zuckershock aber das hat sich gelohnt- Vielen lieben Dank vom Ganzen Schaer-Pharma Team in Itingen

cupcakes and stories hat gesagt…

Vielen Dank, liebes Schaer-Pharma Team! Ich hoffe, der Zuckerspiegel hat sich in der Zwischenzeit wieder gelegt. Lasst mich wissen, wenn ihr den nächsten "braucht"!
Liebe Grüsse,
Olivia