29.09.2013

FACEBOOK - GROSSE, WEITE WELT

Wie sozial ist Social Media? Noch vor nicht allzu Langem hielt ich mich von Facebook & Co. fern. Nichts für mich, dachte ich. Doch funktioniert diese Denkweise in der heutigen Zeit noch? Klar, es ist alles eine Frage der Prioritäten und der aktuellen Umstände. Wie lange wäre diese Einstellung in unserer Internet-gebundenen Welt aber noch möglich gewesen? Fakten beweisen, wie rege Social Media Plattformen genutzt werden: Jessica Alba verzeichnet über 6.5 Millionen Follower ihes Twitter-Accounts, Chiara Ferragni's Lifestyle-Blog The Blonde Salad folgen 370'000 Personen via Facebook, Politiker bloggen, Stars und Marken auch. Es gibt viel zu sagen und zu zeigen, zu erfahren und zu sehen, zu "posten" und zu "liken".
Die eigene Aktivität lässt einen im gleichen Zug mehr an den Neuigkeiten anderer teilhaben. Neue Babies, neue Ferien-Schnappschüsse, neue kulinarische Kreationen - I like!
So ist auch für mich Social Media dank cupcakes & stories ein Portal zur Aussenwelt geworden. Wieso alles für sich behalten? Ich freue mich über meine bisher 60 Facebook-Fans und Blogleser! A propos Blogleser ohne Facebook-Account, untenstehend ein Einblick bisher geposteter Facebook-Fotos.
Und wie geht's weiter? Man nehme jeden Tag wie er kommt und sei offen für neue Möglichkeiten. In jedem Cupcake steckt eine Prise Salz. Diese sollte auch an keinem Tag fehlen.

Bilder aus facebook.com/cupcakesandstories

26.09.2013

PETIT DÉJEUNER

Für immer ins Gedächtnis der tausend Geschmäcker eingeprägt. Schokoladig, nussig, cremig, aus einem Glas mit weissem, rundem Plastikdeckel. Früh morgens aufs Brot gestrichen. Dazu eine heisse Ovomaltine. Ich verbinde es mit meiner Kindheit. Vollkornbrot und Früchte interessierten (noch) nicht. Im Teenageralter zur Förderung eines besseren Hautbilds vom Ernährungsplan gestrichen. Doch für Junggebliebene und Schokolade-vernarrte ist es nach wie vor das Highlight eines Frühstücks. Erraten?
Nutella.
Es ist wirklich lecker und ich habe mich auch gefreut, einen Anlass für dieses Rezept gefunden zu haben: Mein jung gebliebener Liebster ist 30 Jahre alt geworden. Jung oder Mitteljung, älter oder alt, egal, Nutella passt immer, wie's scheint. (Noch ein weiterer Satz und ich sollte von den Nutella-Herstellern für meine PR-Dienstleistung belohnt werden...)
Jedenfalls handelt es sich hierbei um das am schnellsten fertiggestellte Cupcake-Topping. Ok, ich musste bloss den Deckel öffnen. Und da es als zweite Sorte Apfel-Zimt-Kardamom-Vanillecrème-Cupcakes gab - welche beinahe so aufwändig waren wie die Beschreibung lang ist - kam mir die speditivere Schokoladen-"Buttercrème" gerade gelegen.
Beide Sorten lassen sich jedenfalls wunderbar zum Frühstück geniessen und lassen einen ohne Probleme voller Energie bis Mittag produktiv sein. Bon appétit!

Transportbereit - Nutella- und Apfel-Cupcakes

10.09.2013

SCHOKOLADEN-BAISER

Der richtige Zeitpunkt kam heute. Nicht umsonst habe ich abgewartet, ihn zu testen. Den ominösen Cupcake aus Leila Lindholm's Cupcake-Rezeptbuch "Hello Cupcake!": Den Spitzhut-Cupcake. Einschüchternd perfekt und einzigartig präsentiert er sich auf dem Buchumschlag. Beim Lesen der Zubereitung kriegte ich weiche Knie und verschob den Versuch immer wieder auf später. Dann, wenn ich schon viele andere Sorten erfolgreich zubereitet hätte.
An Seite 75 wagte ich mich somit heute heran. Wovor ich Respekt hatte? Vor dem "Baiser". Dem gezuckerten Eischnee. Wie das entsteht? Mit einer Berg- und Talfahrt der Temperaturen:
Man trenne das Eigelb vom Eiweiss - 6 Eier an der Zahl. Das Eiweiss schlage man zusammen mit 650 Gramm (!) Zucker, etwas frischem Zitronensaft und Vanillearoma in einer Schüssel über siedendem Wasser. Man schlägt und schlägt, versucht sich die Hände nicht zu verbrennen, solange bis der Schwingbesen Spuren im Baiser hinterlässt. Anschliessend setzt man das Schlagen ohne siedendes Wasserbecken fort, da das Eischnee-Zucker-Gemisch abkühlen muss, ohne dabei an Bewegung zu verlieren. Beim Temperaturtest (Finger-Tauchen) wird einem der Wert des Entstandenen bewusst; mmmh!. Nach erster Beruhigung der Geschmacksempfindungen wird die Masse in den Spritzbeutel gefüllt und auf die vorgängig gebackenen und abgekühlten Schokolade-Cupcakes gespritzt. Schnell in den Kühlschrank damit.
Dann kommt der Clou. Schokolade schmelzen, leicht abkühlen lassen und die kalten Cupcakes mit Baiserhaube - diese sind mittlerweile hart - in die flüssige Schokolade tauchen. Gerade hinstellen, zurück in den Kühlschrank. Fertig.
Für heute ernenne ich die Spitzhut-Cupcakes zu meinen neuen Favoriten und habe noch vieles mit ihnen vor (oder sie mit mir): Nicht mit der Baiser-Menge übertreiben, den Rest muss ich sonst nur wieder zusammen mit der übriggebliebenen flüssigen Schokolade aufessen. Die Schokolade nicht zu früh schmelzen und abkühlen lassen, da sie irgendwann zu hart wird und nochmals geschmolzen werden muss. Die Baiserhauben noch vorsichtiger in die flüssige Schokolade tunken sodass die Spitzhüte spitz bleiben. Übung macht den Meister.
Das Resultat lässt sich dennoch sehen. Und schmecken? Tun sie sowieso. Danke, Leila!

(Das Making-of der Spitzhut-Cupcakes findest du auf meiner Facebook-Fanpage.)

Olivia's Spitzhut-Cupcakes à la Leila Lindholm.

04.09.2013

GESCHEHEN LASSEN

Viel zu selten lässt man die Dinge einfach geschehen. Wie oft geht man schon durch seine Stadt, ohne von einem Ziel zum anderen zu eilen? Eine Verabredung, Einkaufen, ein Geschäftstermin. Man nimmt nichts wahr, was um einen geschieht. Die Gedanken hängen noch beim letzten Termin oder beschäftigen sich bereits mit dem nächsten.
Es ist zwar ungewohnt, aber ohne Plan durch seine Heimatstadt – oder irgendeine Stadt – zu schlendern, kann sehr inspirierend sein. So landete ich vor einigen Tagen in einem Haushaltwarenladen am Münsterhof in Zürich. Ein kleines Museum für jemanden, der immer auf der Suche nach neuen Backutensilien ist. Da es keine Shopping-, sondern eine „Schlender“-Tour war, habe ich auch nichts gekauft. Und einen Mangel an Cupcake-Förmchen, Glitzerdekoration und Weiterem, mein Herz höher schlagendes Material, habe ich nicht.
Geschehen lassen ohne zu planen, zu durchdenken, zu analysieren. Ungewohnt und herausfordernd, aber zugegeben, sehr befreiend. Ein Vertrauen in die eigene Intuition.
Das eine oder andere funktioniert dennoch nicht ohne Planung. Eine 100 Stück Cupcakes Bestellung zum Beispiel. Dreieinhalb Stunden Zeitaufwand. Zwei Sorten mit strukturierter Einkaufsplanung. 1'000 Gramm Puderzucker. Und ein glücklicher Abnehmer am frühen Morgen. Und ich plane wieder meinen nächsten Coup!

Einer von 100 - Red Velvet Cupcake zum 30. Geburtstag.